In seinen Gärten und Parks verschmelzen westliche und östliche Kunst, Architektur und Gartenkultur. Es sind kleine Paradiese, die durch die Interpretation von Arabesken und Broderien entstehen. Der international renommierte Gartenarchitekt Kamel Louafi eint dabei selbstsicher die Kulturen des Orients und des Okzidents.
„Arabeske Landschaften“ ist eine kalligrafische Kunst-Installation, die die Schönheit des Ornaments zeigt – und fordert.
Das digitale Raumgeflüster: Mittwoch, 19. August 2020, 18 Uhr
Ausstellung „Arabeske Landschaften – Kamel Louafi“ In: Die Raumgalerie / Architekturforum Stuttgart Laufzeit: noch bis 10. Oktober 2020 www.dieRaumgalerie.de
Le Corbusier entwarf für die Interbau 1957 ein Wohnhochhaus nach dem Vorbild seiner ersten »Wohnmaschine« in Marseille. Für den riesigen Bau fand sich ein Platz außerhalb des Hansaviertels.
Live aus dem Courbusierhaus stellt Bärbel Högner gemeinsam mit Wolfgang Köhler ihr Buch „Le Corbusier: Unité d’habitation »Typ Berlin«“ vor, das die besondere Geschichte der Charlottenburger Unité d’habitation und ihre eigenwilligen Qualitäten würdigt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Globale Krisen formen den öffentlichen Raum. Durch die Covid-19-Pandemie hat sich das Leben weitgehend ins Private und Digitale verlagert. Es wird wohl noch lange dauern, bis sich U-Bahnen und Konzerthallen wieder füllen, gleichzeitig gehen Hunderttausende auf die Straßen, um gegen Polizeigewalt und Rassismus zu protestieren. Wie muss sich der öffentliche Raum verändern, um gesellschaftliche Teilhabe und Abstand zu vereinbaren; um das Leben mit wiederkehrenden Krisen sozial verträglich zu gestalten? Die Resilienz von Räumen beschäftigt zunehmend Akteure in Stadtplanung und Architektur.
Thomas Mann Fellows Doris Kleilein und Friederike Meyer sprechen mit Oliver Elser und Felix Weisbrich über die Bilder und Ereignisse der vergangenen Monate und fragen nach ihrer Bedeutung für den öffentlichen Raum.
Die Aufzeichnung ist auf dem Youtube-Kanal des Thomas Mann House zu finden:
Oliver Elser ist Kurator am Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main. 2016 war er Kurator von „Making Heimat“, dem Deutschen Pavillon auf der Architekturbiennale von Venedig. Am DAM hat er Ausstellungen zum Brutalismus, zur Postmoderne, über Architekturmodelle im 20. Jahrhundert und zu Simon Ungers kuratiert. 2012/13 war er Vertretungsprofessor für Szenografie an der Fachhochschule Mainz. Als freier Kurator konzipierte er mit Michael Rieper die Ausstellung „Housing Models: Experimentation and Everyday Life“ (Wien, Sofia und Belgrad). Seit 1999 entstand mit dem Künstler Oliver Croy das Projekt „Sondermodelle“, zuletzt präsentiert 2013 auf der Kunstbiennale in Venedig im „Palazzo Enciclopedico“.
Doris Kleilein ist Architektin, Autorin und seit 2018 Leiterin des Architekturbuchverlags JOVIS in Berlin. Nach dem Architekturstudium in Berlin und Winnipeg war sie Mitbegründerin des Architekturbüros bromsky und arbeitete als freie Autorin mit Schwerpunkt Architektur, Stadt und Politik für Radio, Print und Online. Von 2005 bis 2018 war sie Redakteurin der Architekturfachzeitschrift Bauwelt, wo sie vorwiegend zu neuen Wohnmodellen, Stadtentwicklung und den Auswirkungen von Migration auf Architektur und Städtebau publiziert hat. In Kooperation mit dem Ballhaus Naunynstraße kuratierte sie performative Parcours im Stadtraum. 2014 wurde sie in den Fachfrauenbeirat der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt berufen.
Friederike Meyer ist Architekturjournalistin in Berlin. Ihr Interesse gilt der Schnittstelle von Architektur, Stadtentwicklung und Gesellschaft. Sie studierte Architektur an der RWTH Aachen und als DAAD-Stipendiatin an der University of Washington in Seattle. An der Evangelischen Medienakademie in Berlin wurde sie zur Journalistin ausgebildet und arbeitet seither als Autorin, Moderatorin und Jurorin. In Kaiserslautern lehrt sie Architekturkommunikation. Von 2000 bis 2017 war sie Redakteurin der Architekturfachzeitschrift Bauwelt. Seit 2017 ist sie Chefredakteurin der Meldungsredaktion von BauNetz.
Felix Weisbrich ist Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes Friedrichshain-Kreuzberg und gilt als Mann hinter den Berliner Pop-Up-Radwegen, die innerhalb kürzester Zeit während der ersten Corona-Monate aufgebaut wurden. Der studierte Forstwissenschaftler arbeitete in unterschiedlichen Funktionen in der Forstverwaltung Mecklenburg-Vorpommerns, zuletzt als Forstpolitikreferent im Landwirtschaftsministerium in Schwerin.
Eine Veranstaltung von Thomas Mann House, Deutsches Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main, JOVIS Verlag und dem Online-Magazin BauNetz Media im Rahmen der Langen Nacht der Ideen 2020 des Auswärtigen Amtes.
Das Auswärtige Amt und seine Partner laden Sie ein, an der fünften „Langen Nacht der Ideen“ teilzunehmen. Wie kann die Kultur auch in Zeiten von Corona ihre zentrale Rolle spielen? Wie kann sie auch in Krisenzeiten ihre eigene, einzigartige Kraft entfalten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die „Lange Nacht der Ideen“, die am 19. Juni stattfindet – und zum ersten Mal komplett virtuell.
Präsentation des Programm- und Zukunftsbuch zum 100-jährigen RVR-Jubiläum am 5. Mai 2020. von links: Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Deutsches Institut für Stadtbaukunst - TU Dortmund; Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin; Nina Frense, RVR-Beigeordnete Umwelt, Dr. Dieter Nellen, Publizist und Markus Schlüter, RVR-Beigeordneter Wirtschaft. Foto: RVR/Wiciok
Der Regionalverband Ruhr (RVR) feierte am 5. Mai seinen 100. Geburtstag. Die Geschichte des Verbandes ist unmittelbar mit den Geschicken einer ganzen Region verknüpft: Aus dem einstigen Ruhrkohlenbezirk wurde erst das Rheinisch-Westfälische Industriegebiet, dann das Ruhrgebiet - und nun die Metropole Ruhr.
Diese Entwicklung und die Rolle des RVR zeichnet die Publikation Vom Ruhrgebiet zur Metropole Ruhr nach, an der rund 50 Autoren mitgewirkt haben. Herausgeber sind Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel, Dieter Nellen und Wolfgang Sonne. Als Programm- und Zukunftsbuch zeigt die Publikation die Tätigkeit des RVR bei regionalstaatlicher Planung und Leitprojekten für die Region. Dazu zählen die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher Park und die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. In der Tradition dieser erfolgreichen regionalen Großprojekte steht auch die IGA Metropole Ruhr 2027.
Gustaf Dalman hielt nicht viel von Knipsern. Wenn der deutsche Palästinakundler ab 1899 zwischen Aleppo und Alexandria unterwegs war, ließ er sich Zeit. Er beobachtete, griff zum Notizbuch und zur Kamera: sachlich, stilvoll, immer auf Augenhöhe mit seinem Gegenüber, sei es nun ein Mensch oder ein Klappspaten. Bis zu seinem Tod im Jahr 1941 sammelte Dalman – in der nach ihm benannten Sammlung an der Universität Greifswald – rund 20.000 eigene und fremde Fotografien einer Kulturlandschaft auf dem Sprung zur Moderne.
Dieser europaweit einmalige Bestand wird mit dem Projekt "Das gelobte Land der Moderne" von der Theologin und Kunsthistorikerin Karin Berkemann, Kustodin der Dalman-Sammlung, erstmals umfassend bildwissenschaftlich ausgewertet – und verglichen mit den Aufnahmen deutscher Reisender ab 1948, nach der Gründung des Staates Israel. Manche suchten hier mit der Kamera das Altertümliche, andere die Zeichen einer neuen Zeit. Quer durch die Jahrzehnte fügen sich die Fotografien heute zur vielschichtigen Topografie einer Region, die drei Weltreligionen und ungezählten Kulturgläubigen als heilig gilt.
ERINNERUNGSSTÜCKE: links: Foto Kempe (wohl): Getreide-Mahlgrade, wohl um 1933 (Bild: Dalman-Sammlung Greifswald); rechts: Martina Strehlen: Zahnpastatube, April 1986 (Bild: privat)
Einen ersten Blick auf das Projekt bietet die neue virtuelle Ausstellung, die das Dalman-Institut mit DDB Studio (Deutsche Digitale Bibliothek) umsetzen konnte.
Für Sommer 2020 ist die Herausgabe eines gleichnamigen Buchs im JOVIS Verlag sowie in der Folge eine analoge Ausstellung zum Thema geplant: im Max-Samuel-Haus Rostock sowie im Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald.
Der weltweite Urbanisierungstrend und der damit einhergehende Mangel an bezahlbarem, zufriedenstellendem Wohnraum betrifft alle Industriestaaten – neben Berlin, Freiburg, oder Jena trifft es im Nachbarland ebenso mit Wien oder Graz auch österreichische Städte. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lieferte dort der Wohnbau im Rahmen des sogenannten Modell Steiermark Lösungen zu dieser Herausforderung, indem experimentell mit innovativen Konzepten neue Maßstäbe für den Massenwohnungsbau gesetzt wurden.
Der Abend mit der Grazer Architektin und Wohnbauforscherin unternimmt den Versuch, den Wohnbau des Modell Steiermark zunächst geschichtlich in seiner politischen Voraussetzungen und in seiner Umsetzung aufzuarbeiten. Darüber hinaus erfährt dieser Wohnbau eine Beurteilung aus heutiger Sicht der Bewohner und Bewohnerinnen. Mittels einer empirischen Studie wurde der Grad der Wohnzufriedenheit erhoben. Hierfür wurden zu den partizipativ errichteten sozialen Wohnbauten benachbarte konventionell errichtete soziale Wohnbauten herangezogen und zeitgleich untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Grad der Wohnzufriedenheit in den partizipativen Wohnbauten im Vergleich zu den konventionellen Wohnbauten leicht erhöht ist. Ein wesentlicher Unterschied im Vergleich der beiden Wohnbautypologien zeigte sich in der sozialen Einbindung der Menschen in ihre Wohnumgebung. Die Ergebnisse der Studie anhand einer österreichischen Modellvergabe soll uns die Grundlage für ein stadtpolitisches Gespräch über die Vergabeverfahren der Stadt Berlin und partizipative Stadtentwicklung geben. So könnte die historische Aufarbeitung des Modells Steiermark beispielhaft zur Gestaltung und Ausformulierung zukünftiger städtischer Entwicklungen beitragen.
Hier geht es zum Mitschnitt der Veranstaltung vom 21.11.2019
La Galerie d'Architecture 11 rue des blancs manteaux 75004 Paris
Ausstellung in der Galerie d'Architecture Paris
Die Zukunft der europäischen Stadt ist ein zentrales Thema für Sergei Tchoban. Es ist offensichtlich, dass die Sprache der zeitgenössischen Architektur und die Größe ihrer urbanen Gesten im Kontrast zur Struktur der historischen oder traditionellen europäischen Stadt stehen. Ist es möglich, beide Positionen zu harmonisieren, zu regulieren? Gibt es eine Qualität in der Spontaneität oder sogar in dem Chaos, das oft entsteht?
Die Ausstellung „Une ville dessinée“ spiegelt das kontrastreiche Wechselspiel zwischen historischer und moderner Architektur wider, wie es in modernen Städten so stark ausgeprägt ist. Sie bringt visualisierte und konstruierte Ideen auf Papier zusammen, präsentiert eine Auswahl von Projekten und architektonischen Phantasien, die den Kontrast zwischen zeitgenössischer und historischer, ikonischer und Hintergrundarchitektur untersuchen und geht der Frage nach, welche Rolle neue Schichten bei der Schaffung der zeitgenössischen europäischen Stadt spielen.
„Urbane Schichten“ und „die kontrastierende Harmonie der Stadt" sind dabei die Hauptthemen der Ausstellung. Tchobans Werke zeigen Visionen der heutigen Architektur in unterschiedlichen Formen und Materialitäten. Die Auseinandersetzung mit diesen beiden Themen findet sich sowohl in seinen Zeichnungen als auch in seinen Architekturprojekten wieder. Je nach der Rolle, die ein Gebäude in der Stadt spielt, erhält es einen spezifischen Rahmen - unaufdringlich mit haptischen Details oder signifikant mit kontrastierenden Formen und Oberflächen.
Kuratorin: Valeria Kashirina
Co-Kuratorin: Esenija Bannan
Kuratorisches Team: Lev Chestakov Carsten Schneider Maxim Schulz
Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag von 11.00 bis 19.00 Uhr
Vernissage am 17. März 2020 um 18.30 bis 21.00 Uhr La Galerie d' Architecture 11, rue des blancs manteaux 75004 Paris
Vortrag von Sergei Tchoban 26. März 2020, 19.00 Uhr Pavillon de l'Arsenal 21 boulevard Morland 75004 Paris Um Anmeldung unter mail@galerie-architecture.fr wird gebeten.
Hansabibliothek Berlin Altonaer Straße 15 10557 Berlin
Der Bürgerverein Hansaviertel e.V. lädt ein:
Asmara und die Weiße Stadt
Fotopräsentation von und mit Stefan Boness, Fotojournalist
Mit der Kulturerbestätte „Asmara: Eine modernistische afrikanische Stadt“ wurde 2017 erstmalig eine Stätte in Eritrea UNESCO-Welterbe. Schon 2003 erklärte die UNESCO die „Weiße Stadt“ in Tel Aviv mit ihren Bauhaus-Gebäuden zum Weltkulturerbe.
Museum Behnhaus Drägerhaus Galerie des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne Königstraße 9-11 23552 Lübeck
Anna Dräger-Mühlenpfordt – ausgewählte Werke
Carl Mühlenpfordt (1878–1944) hatte mit den Bauten für die „Heilanstalt Strecknitz“, für den Vorwerker Friedhof oder mit dem Katholischen Gesellenhaus in der Parade bereits seine Spuren in Lübeck hinterlassen, als er Ende des Ersten Weltkrieges am Braunschweiger Polytechnikum tätig wurde. Er reformierte die Architekturfakultät zu einer bekannten Ausbildungsstätte, die später durch das Netzwerk seiner Schüler als „Braunschweiger Schule“ für Furore sorgte. Heute ist der Architekt und Hochschullehrer weitgehend unbekannt, obwohl er mit Verve – abseits vom programmatischen Bauhaus, aber getragen von Kontinuitätsglauben und Reformwillen – eine „Neue Zeitkunst“ für Kaiserzeit und Weimarer Republik einforderte. Die Ausstellung und das Begleitbuch „Mühlenpfordt – Neue Zeitkunst. Reformarchitektur und Hochschullehre“ bieten eine vielschichtige Kontextualisierung zur Einordnung von Leben und Werk des Architekten. 1909 heiratete Mühlenpfordt die Lübecker Malerin Anna Dräger (1887–1984). Sie folgte ihrem Mann nach Braunschweig, blieb ihrer Heimatstadt zeitlebens aber durch ihr künstlerisches Werk verbunden. Ausgewählte Arbeiten der Malerin Anna Dräger-Mühlenpfordt ergänzen die Ausstellung und zeigen motivische und inhaltliche Verbindungen des Architekten und der bildenden Künstlerin auf.
Die Vernissage findet am 16. Januar um 18 Uhr statt. Zur Eröffnung sprechen Prof. Olaf Gisbertz von der FH Dortmund und Dr. Alexander Bastek, Leiter des Museum Behnhaus Drägerhaus.