Neue und zeitgemäße Formen von Pädagogik wie Distance Learning, Design-Build, kollaborative Lernformen oder Peer-to-Peer-Praktiken stellen konventionelle Lehr- und Lernumgebungen in der Architektur und anderen gestalterischen Fächern zunehmend in Frage. Vor allem westlich-europäische Ausbildungsstätten sehen sich aktuell mit der Herausforderung konfrontiert, standardisierte Raumstrukturen und institutionelle Hierarchien zu überdenken und an unkonventionelle, radikalere Lehr- und Lernkonzepte anzupassen. GAM.18 lotet das Spannungsfeld zwischen universitärer Architekturlehre und ihrer Lernumgebung neu aus: Es fragt nach Raumstrukturen und Arbeitsumgebungen, in welchen das Nachdenken über und das Entwerfen von Architektur stattfinden kann und untersucht Lehr- und Lernmethoden, die die Räume und Institutionen, in denen sie stattfinden, kritisch in ihre Praxis einbeziehen.
Zweifellos war es nie einfach, unsere steigenden Bedürfnisse mit der uralten Geschichte der Kulturlandschaften, ihrer Schönheit und Fülle in Einklang zu bringen. Mit unserem Vertrauen in die moderne Technik, in Fortschritt und einen anspruchsvollen globalen Lebensstil sind wir jedoch zu einer Bedrohung für die Welt geworden. Und doch ist die existenzielle und elementare Natur der „Landschaft“ nach wie vor eine wertvolle Metapher für „Gleichgewicht“. Warum sollten wir – inmitten einer globalen Krise – aus der langen Geschichte gestalteter Naturräume, von Orten, die durch handwerkliche Arbeit wie einem Streben nach Zufriedenheit gleichermaßen geformt wurden, heute keine Schlüsse ziehen? Landscape Analogue diskutiert das „Analoge“ als grundlegendes Konzept und regt ein Nachdenken über den Alltag von Landschaften als Lebensraum der Zukunft an. Der Sammelband vereint kritische Aufsätze, die von der Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels geprägt sind – angesichts einer Zukunft, die von endlichen Ressourcen, einer radikal reduzierten Mobilität und „überhitzten“ Städten geprägt sein wird.
Mit Katalin Déer, Christophe Girot, Jörn Köppler, Albert Kirchengast, Elli Mosayebi und Roland Züger.
Kino International Karl-Marx-Allee 33 10178 Berlin
Der Bauwelt Kongress 2022 blickt in die nächste Zukunft und diskutiert mit Architekten und Baudezernentinnen, mit Investoren und Stadtplanerinnen die 15-Minuten-Stadt. Wie lassen sich Infrastruktur und Architektur, Freiraumbeziehungen und Circular City Konzepte, neues Wohnen und alternative Mobilität so verknüpfen, dass die qualitative Unterscheidung zwischen Stadt und Land überflüssig wird?
Wie nie zuvor haben sich in den letzten 18 Monaten die Anforderungen an unsere Städte verändert. Das Auto verschwindet von der Straße. Die Arbeit rückt vom Büro ins Wohnzimmer. Der öffentliche Raum mutiert zum Urlaubsort. Der größte Umbruch findet zuhause statt: die eigene Wohnung und mit ihr die Architektur müssen viel mehr leisten muss als zuvor.
Der Begriff der 15-Minuten-Stadt steht für eine architektonische und urbane Transformation, in der die Dinge des täglichen Lebens wieder handgreiflich in die Reichweite der Bewohner gerückt werden. Nähe und Fernbeziehungen sind infrage gestellt die Digitalisierung wird zu einem Schlüssel der räumlichen Neuordnung. Das vertraute Gefühl von Heimat, das man bisher nur dem Dorf zuschrieb, darf nicht fehlen.
Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin
Eine Spurensuche nach den Einflüssen der architektonischen Moderne in der arabischen Welt: Die Publikation Designing Modernity: Architecture in the Arab World 1945–1973 erforscht moderne Gebäude aus dem Irak, dem Libanon, Kuwait, Syrien, Palästina, Jordanien, Ägypten und Marokko. In zehn Fallstudien untersuchen die Autor*innen kulturhistorische, gesellschaftspolitische, klimatische und demografische Aspekte eines wenig erforschten Themenfelds der arabischen Kultur- und Architekturgeschichte. Bei einem zweitägigen Symposium zur Veröffentlichung diskutieren die Herausgeber Philipp Oswalt und George Arbid gemeinsam mit den Autor*innen über Formen, Netzwerke und Konstellationen der Transkulturalität, die Erhaltung und Erneuerung des modernen Kulturerbes sowie weitere Themen. Dieses Symposium kann per Livestream verfolgt werden. Beim öffentlichen Abendprogramm stellen die Herausgeber das Buch vor und diskutieren dies zusammen mit den Architekturexperten Tom Avermaete, Khaldun Bshara und den Teilnehmenden.
Mit George Arbid, Philipp Oswalt, Amin Alsaden, Aziza Chaouni, Leila El Wakil, Mohamed Elshahed, Wael Samhouri, Sara Saragoça Soares, Janset Shawash, Pelin Tan, Mercedes Volait, Dima Yaser u. a.
Queens Museum New York City Bldg. Flushing Meadows Corona Park Queens, NY 11368 United States
Book talk, signing and reception presented by The August Tree Gift Shop at Queens Museum in celebration of All the Queens Houses by Rafael Herrin-Ferri.
Astoria Bookshop 31-29 31st St Astoria NY USA, 11106
Join Rafael Herrin-Ferri (architect and author of All the Queens Houses) for a walking tour that ends at the Astoria bookstore's doorstep. The walking group will depart from the store at 2 pm and see some of Rafael's favorite houses.
Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin
Miss Read: The Berlin Art Book Fair brings together a wide selection of the most interesting artists/authors, artist periodicals and art publishers and is accompanied by a series of lectures, discussions, book launches and workshops exploring the boundaries of contemporary publishing and the possibilities of the book.
In conjunction, the annual Conceptual Poetics Day explores the imaginary border between visual art and literature.
Miss Read is Europe’s Art Book Festival, dedicated to community-building and creating a public meeting place for discourse around artists’ books, conceptual publications and publishing as practice. In 2019 Miss Read was gathering 304 exhibitors.
Architektur Galerie Berlin Karl-Marx-Allee 96 10243 Berlin
Begrüßung Ulrich Müller, Architektur Galerie Berlin
Gespräch Thomas Knerer, Knerer und Lang Jan Feindt, Comics
Moderation Hanne Rung, hannerung
RFKLX. Ein Architektur-Magazin von und überKnerer und Lang
Mit textlichen und bildlichen Reflexionen von Orla Cornolly, Florian Heilmeyer, David Kasparek, Peter Cachola Schmal, Philipp Sturm, Jens Weber und einer gezeichneten Reise von Jan Feindt
Museum für Geschichte Sackstraße 16 8010 Graz Österreich
Anlässlich des 75. Jubiläums der Befreiung Österreichs vom NS-Regime forschten Lehrende und Studierende am Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz ein Semester lang intensiv zur Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in der Steiermark. Vier Case Studies – in Deutschlandsberg, Leoben, Eisenerz und Graz – bildeten den Ausgangspunkt ihrer umfangreichen Recherchen mit den Mitteln der forensischen Architektur. Die aus den Archivrecherchen gewonnenen Erkenntnisse wurden im Sommer 2020 in einer Ausstellung im öffentlichen Raum der jeweiligen Städte präsentiert, visuell aufbereitet in Form von 3D-Visualisierungen, Plandarstellungen, Diagrammen und Graphen. Die Ergebnisse dieser Forschungs- und Gestaltungsarbeit werden in der vorliegenden Publikation zu den Ausstellungen durch Beiträge facheinschlägiger WissenschaftlerInnen ergänzt, die die vier behandelten Case Studies in einen nationalen und internationalen Forschungszusammenhang einordnen und kontextualisieren.
Mit Beiträgen von Janika Döhr, Lisa-Marie Dorfleitner, Ema Drnda, Florian Eichelberger, Christian Fleck, Flora Flucher, Max Frühwirt, Daniel Gethmann, Nicole-Melanie Goll, Heimo Halbrainer, Georg Hoffmann, Matthias Hölbling, Thomas Hönigmann, Waltraud P. Indrist, Thomas Lienhart, Lung Peng, Anna Sachsenhofer, Alice Steiner, Milan Sušić, Katharina Url, Viktoriya Yeretska, Armin Zepic
Die Publikation Topographie des Widerstands in der Steiermark 1938–1945 berichtet von einer Ausstellung, die von Architekturstudierenden der TU Graz gestaltet wurde und 2020 in vier Städten der Steiermark zu sehen war. Hierfür wurden konkrete Erkenntnisse von Historiker*innen zum Widerstand in der Steiermark mit den Methoden der forensischen Architektur nachvollzogen und erweitert. Das Podiumsgespräch beleuchtet, wie sich historische, zum Teil brisante Inhalte gestalterisch – Grafik, Ausstellungsarchitektur, Buchproduktion – zusammenführen lassen (Research-Design-Build-Methode).
Ema Drnda, Architekturstudentin, Graz Daniel Gethmann, Kulturwissenschafter, Graz Heimo Halbrainer, Zeithistoriker, Graz Waltraud P. Indrist, Architektin, Wien/Graz Armin Zepic, Architekturstudent, Graz