Strukturwandel betrifft nicht nur den Osten Deutschlands. Auch in vielen westdeutschen Städten finden sich ganze Stadtviertel von der Entwicklung abgehängt. Für diese Quartiere rücken zunehmend integrierte Entwicklungsstrategien in den Fokus der Planung – leider oft beschränkt auf rein kosmetsche Umgestaltungen städtischer Räume. Liegen aber nicht in der Analyse raumzeitlicher Muster und Abhängigkeiten größere Potentiale einer nachhaltigen, identitätsstiftenden Stadtentwicklung? Lassen sich nicht auch in minder frequentierten Quartieren Kräfte der Selbstorganisation ausmachen? Am Beispiel des Wuppertaler Stadtteils Arrenberg zeigt sich, wie sich Alltag trotz leerer kommunaler Kassen jeden Tag aufs Neue organisiert. Wie alltägliche Prozesse und sozialräumliche Situationen für die Revitalisierung nutzbar gemacht werden könnten, darüber diskutieren Akteure aus Verwaltung, Quartiersentwicklung und Immobilienwirtschaft. Fotografien von Jens Bösenberg aus realer und unwirklicher Perspektive beleuchten prägnante Alltagsspuren einer gelebten Stadt.