Thema dieses Bandes ist der Dialog zwischen Kunst und Architektur. Der Austausch zwischen beiden Disziplinen war seit jeher bereichernd und inspirierend. Doch oft erfolgen Grenzüberschreitungen. Freie Künstler übernehmen einseitig Aufgaben im Bereich der gebauten Welt, was nicht selten als Einmischung verstanden wird – eben in ein Metier, das Architekten allzu gerne für sich allein beanspruchen: häufig Anlass zu Konflikten und Spannungen.
Das Buch Rethinking: Space Time Architecture lädt ein, neu über die Möglichkeiten dieses Zusammenwirkens beider Künste nachzudenken. Vorgestellt werden Orte in der Mitte Berlins, die im Sommer 2002 - zeitgleich zum UIA Architektur-Kongress im Juli 2002 - auf die Initiative zahlreicher Galerien zu Schauplätzen werden. Es treffen Lichtinstallationen, Materialcollagen, Videokunst und andere Medien auf Räume, Baustellen, Innenhöfe oder Architekturen. Interdisziplinäre Installationen mit architektur- und raumbezogener Thematik zeigen Schnittstellen der Gattungen und verweisen auf ihre jeweiligen - auch ästhetischen - Grenzen. Künstler wie Julian Opie, Cida de Aragão, Les Schliesser u.a. beziehen sich dabei in ihrer Zusammenarbeit mit bekannten Architekten auch auf Phänomene wie Massenmobilität, Verstädterung oder die Privatisierung des öffentlichen Raumes. Gerade durch die unterschiedliche Herangehensweise wird die Auseinandersetzung zwischen Kunst und Architektur zu einem spannenden Erlebnis.
Mit Beiträgen von B. Steiner, B. Hatton, H. v. Amelunxen, A. Lepik
Mehr Informationen zur Ausstellung und zum UIA-Kongress: www.uia-berlin2002.com
Das Begleitbuch vermittelt prägnante und reich bebilderte Einblicke in die grenzüberschreitende Praxis. Daneben führen Essays von Architektur- und Kunststheoretikern anschaulich in die historischen Entwicklungen sowie in aktuelle Fragestellungen zu Konkurrenz und Kongruenz der beiden Bereiche ein. Berliner Zeitung